„Mutter, wann stirbst du endlich?“ So lautet der Titel des Bestsellers der Journalistin Martina Rosenberg. Die Raiffeisenbank hatte unter dem gleichen Titel am Dienstagabend in den Landgasthof Reisinger eingeladen. Stefan Hinsken, Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank, sah im Titel eine gewisse Provokation, die zum Nachdenken anregen sollte. Die Auflösung zur Wahl des Titels erfuhren Hinsken und auch die zahlreichen Kunden und Mitglieder der Raiffeisenbank im Laufe des Abends.
Häusliche Pflege kann gelingen
Bestseller-Autorin Martina Rosenberg referiert: „Das eigene Leben nicht aufgeben“
Immer häufiger kommen Angehörige in die Situation, die Pflege von Eltern oder Großeltern übernehmen zu müssen. Wer dies zu Hause leistet und zugleich auf ein Gehalt angewiesen ist, befindet sich dabei in einer äußerst schwierigen Lage. Eine stationäre Pflege ist oftmals unumgänglich. Und hier stellt sich die Frage: Wie finanzieren wir den monatlichen Eigenanteil?
70 Prozent der Pflegebedürftigen werden in Bayern im häuslichen Umfeld gepflegt. Und der Pflegefall muss nicht erst im Alter eintreten. „Viele Fragen und vielschichtige Antworten. Martina Rosenberg wird uns heute bestimmt aufklären können“, meinte Stefan Hinsken und leitete über auf eine Fachfrau, die ihr Wissen und ihre kompetente Meinung schon in vielen Talkrunden im Fernsehen weitergab. Die Buchautorin und Journalistin Martina Rosenberg erzählte ihre Geschichte mit der Pflege der Mutter, die sehr schnell an Demenz erkrankte
und viel Hilfe benötigte. Hinzu kam ein Schlaganfall des Vaters. All diese Erlebnisse schrieb sie in ihrem Spiegel-Bestseller auf.
Die Mutter wollte mit ihrem Krankheitsbild eigentlich nicht mehr länger leben, blieb aber noch
neun Jahre in ihrem pflegenden Umfeld. Martina Rosenberg wählte den Buchtitel mehr aus einer gewissen Verzweiflung heraus, weil der Pflegeaufwand für die Mutter enorm war. „Wir haben die Pflege nicht so geschafft, wie wir es gerne gemeistert hätten“, sagt Martina Rosenberg, die heute meint: „Pflege kann gelingen.“ Männer in der Familie organisieren gerne die Pflege, viele Frauenmeinen, sie müssten alles selber und alleine machen.
Die Buchautorin war erst knapp über 40 Jahre alt und Mutter eines Grundschulkindes, als sie durch den Pflegeauftrag gebunden wurde. Die aus der Pflegebedürftigkeit eines Familienmitgliedes resultierenden Veränderungen und Einschränkungen innerhalb der Familie des pflegenden Angehörigen sind oft immens. Die Verpflichtung, ständig anwesend sein zu müssen, und die daraus entstehende Gefahr der sozialen Isolation, weil die pflegenden Angehörigen oftmals an die Grenzen ihrer Belastbarkeit und zuweilen darüber hinaus gehen müssen, sind nur wenige Beispiele dafür, in welch prekärer Lage sich pflegende Angehörige zum Teil befinden.
Die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege scheint nach wie vor kaum realisierbar zu sein. Pflege in professionelle Hände zu legen, sei keine Schande, betont Martina Rosenberg. Auch kann man die Pflege zu Hause sehr gut mit ambulanten Hilfen organisieren wie einem Pflegedienst, dem Hausnotruf oder Essen auf Rädern. Die Pflegeberatung sei auch sehr wichtig. Es gelte, alle finanziellen Möglichkeiten auszuschöpfen. Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht und die Notwendigkeit, sie zu erstellen, wurden von Martina Rosenberg eindringlich angesprochen: „Hilfe ja, aber nicht das eigene Leben aus den Augen verlieren. Dann kann häusliche Pflege auch gelingen.“
Im Rahmen der sich anschließenden Podiumsdiskussion mit Martina Rosenberg, Petra Hegewald, der Leiterin des Pflegezentrums Pur Vital, dem Krankenversicherungsspezialisten der VKB, Eckardt Teiber, und Stefan Hinsken unter der Moderation von Sonja Ettengruber vom Straubinger Tagblatt wurde aufgezeigt, wie den finanziellen Belastungen bei der Pflege mit vielen helfenden Bausteinen entgegengewirkt werden kann.
Dieser Text erschien als Artikel am 01.11.2018 im Straubinger Tagblatt. Autor: Wilfried Schaffrath
Der Vortrag und die anschließende Berichterstattung zeigen: Das Thema Pflege stößt auf großes Interesse in der Gesellschaft. Wie eine individuelle finanzielle Absicherung aussehen kann, erarbeiten die Kundenberater der Raiffeisenbank Straubing zusammen mit ihren Verbundpartnern gerne für Sie.
Jetzt Termin vereinbaren
- KundenServiceCenter
- Montag-Freitag: 08:00-18:00 Uhr
- 09421 9914-0
- Schreiben Sie uns
- Wir rufen Sie zurück
- Vereinbaren Sie einen Termin